Transition (engl.) = Wandel, Wechsel, Übergang

Begriffsklärungen zu Transition:

Co-Working-Space

Ähnlich wie in einer Praxisgemeinschaft von Ärzten arbeiten mehrere rechtlich selbständige Freiberufler in gemeinsam betriebenen Räumen mit gemeinsam genutztem Inventar zusammen. Die Vorteile liegen neben den verteilten Gemeinschaftskosten im sozialen Austausch, z. B. durch gemeinsame Pausen, Smalltalk, gegenseitige Hilfe etc.

Crowd-Funding

Crowd ist die Masse der Bevölkerung. Crowd-Funding ist die Finanzierung von Projekten und/oder Unternehmen durch viele kleine Investoren, statt einer einzigen Bank. Die Vorteile sind z. B. Risikostreuung, Vertrauensvorschuss durch viele Investoren, was einem zeigt, dass das Projekt oder Produkt gewollt ist. Crowd-Funding wird oft mit Fund-Raising genannt. Aber sie unterscheiden sich. Beim Crowd-Funding erntet man Produkte des Unternehmens, z. B. einen Warengutschein. Beim Fund-Raising bekommt man einen Anteil am Unternehmen. Fund-Raising wird oft bei Dragon-Dreaming Projekten genutzt.

Dragon Dreaming

Dieses Projektmanagement-Konzept wurde von John Croft entwickelt. Er fügte den typischen sachlichen Projektmanagement-Elementen, wie wir sie im Westen gewöhnt sind, Elemente der Ureinwohner Australiens (Aborigines) hinzu, die den Fokus mehr auf das innere Wachstum des Menschen legen. Die vier Hauptschritte sind: Träumen, Planen, Handeln und Feiern. Feiern weitet dabei das einfache Lob „Gut gemacht.“ zu einer qualifizierteren Art aus. Was genau habe ich oder der andere gut gemacht? Was habe ich gelernt? Was kann ich in Zukunft allein, wozu ich dieses Mal „nur“ assistieren konnte? Dragon Dreaming sieht genau die Anerkennung vor, nach dem sich viele sehnen, aber zu selten bekommen.

Gewaltfreie Kommunikation (GfK)

Eine von Marshall Rosenberg entwickelte Kommunikation, welche die Verbindung von Menschen und ihren Umgang miteinander positiv verbessert. Ein Leitgedanke ist es, dass die Macht des Menschen dadurch gestärkt wird, dass er Macht mit Menschen ausübt, statt Macht über Menschen. GfK braucht viel Übung. Wie die Transaktionsanalyse geht auch die GfK auf die Psychoanalyse zurück. Als Allegorien für Freuds Liebestrieb nimmt er die Giraffe und für den Aggressionstrieb den Wolf. Beide sind wiederum Synonyme für unseren Lebenstrieb und Überlebenstrieb. Wenn wir ums Überleben kämpfen, werden wir zu Reiß-Wölfen. Auch in der GfK gibt es vier Schritte. 1. Genau beobachten, was ich wahrnehme. (z. B. „Es regnet.“) 2. Das Gefühl beschreiben, was dabei ausgelöst wird. („Ich freue mich über den Regen.“) 3. Die Ursache des Gefühls in Beziehung zu meinen Bedürfnissen sehen. („Ich freue mich über den Regen, weil wir so eine lange Trockenperiode hatten. Ich brauche den Garten nicht selber gießen. Ich bekomme unerwartet Hilfe von oben.“) 4. Bitten, wenn es etwas zu korrigieren gibt. Oder Danken, wenn ein Bedürfnis erfüllt ist. („Danke für die Unterstützung; Bitte, lass es häufiger regnen.“) GfK hat einen ähnlichen Charakter wie das Gebet, nur dass es dafür da ist, so mit Menschen zu reden. „Was ihr für den geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr für mich getan.“ (Mt. 25, 40)

Lösungsorientierte Psychotherapie

Eine Therapie von Insoo Kim Berg und Steve de Shazer. Diese Form der Therapie lässt sich mit den Worten von Steve de Shazer kurz und knapp beschreiben: „Über Probleme reden schafft Probleme. Über Lösungen reden schafft Lösungen.“ Über Coaching sagte er: „Coaching ist einfach, aber nicht leicht.“ Wie die GfK braucht es viel Übung. Die Kunst besteht darin, Inhalt von Prozess zu trennen. Der Berater ist Experte für den Prozess und der Ratsuchende Experte für seinen Lebensinhalt.

Open Space Café

Eine Methode der offenen Konferenzgestaltung für große Gruppen. Entwickelt wurde sie von Harrison Owen. Der Grundgedanke des Open-Space kam aus der Feststellung, dass es gerade während der informellen Kaffeepausen zu den interessantesten Gesprächen kam. Wie also kann man dem Zufall auf die Sprünge helfen? Ein Grundsatz lautet: Was auch immer geschieht, es ist das Einzige, was geschehen konnte – Ungeplantes und Unerwartetes ist oft kreativ und nützlich.

Permakultur-Design

Ein Begriff, der sich aus Permanent und Agrikultur zusammensetzt. Gemeint ist das nachhaltige Bewirtschaften von Kultur- und Lebensräumen. Drei Grundhaltungen gibt es: sorge für die Erde, sorge für die Menschen und setze Dich für eine gerechte Verteilung ein. Aus diesen Grundhaltungen heraus gestaltet der Permakultur-Designer seinen Garten und seine Art zu leben. Er beobachtet die Prinzipien in der Natur und überträgt sie dann auf soziale, politische und wirtschaftliche Strukturen. Der Garten ist der Lerngarten für nachhaltiges Zusammenleben. Ein gelungenes Beispiel für die Übertragung von Permakulturprinzipien ist der Minuto von Konstantin Kirsch.

Resilienz

Resilienz ist Widerstandsfähigkeit, also die Fähigkeit eines Systems z. B. mit Erschütterungen umzugehen. Ein System darf weder zu starr (z. B. einseitig abhängig) noch zu labil (einfach nachgebend) sein. Ein wesentlicher Faktor bei der Beurteilung unserer Resilienz sind unsere Grundbedürfnisse, wie Essen, Wohnraum, Energie etc. Da unser Überleben an die Grundbedürfnisse gekoppelt ist, ist es eine häufige Strategie multinationaler Konzerne, gerade diese Wirtschaftszweige durch Monokultur=Monopolkultur vom Markt zu drängen und in Abhängigkeit zu führen. Dadurch werden weite Teile der Bevölkerung erpressbar. Erpressbare Menschen sind leicht über den Tisch zu ziehen. Aus diesem Grund sind auch viele Transition-Anhänger für das bedingungslose Grundeinkommen. Da das bedingungslose Grundeinkommen die bedingungslose Liebe repräsentiert, ist es fraglich, ob es staatlich erzwungen werden sollte oder nicht besser in freiwilliger regionaler Gemeinschaft realisiert werden kann. Nur Menschen, die sich auch kennen, können sich lieben lernen. Die Transition Town Initiative fördert Resilienz in Form von autarker und regionaler Selbstversorgung und Freundschaftsnetzen.

Transaktionsanalyse (TA)

Von Eric Berne aus der Psychoanalyse entwickelte Therapie zur Kommunikation über Kommunikation. Wieso reden wir so und nicht anders zusammen? Diese ausgetauschten Botschaften werden als Transaktionen verstanden. Diese Transaktionen stammen aus drei Bereichen, dem Kindheits-Ich, dem Eltern-Ich oder dem Erwachsenen-Ich. In der Folge wurde zusätzlich Unterscheidungen eingeführt, wie: natürliches Kindheits-Ich und angepasstes Kindheits-Ich oder kritisches Eltern-Ich und unterstützendes Eltern-Ich. Das Ziel der TA hatte der chinesische Philosoph Laotse vorweggenommen: „Wer andere kennt ist klug, wer sich selber kennt ist weise.“

Wikipedia-Artikel

Darüber hinaus gibt es eine knappe und gut verständliche Erklärung im Wikipedia-Beitrag „Transition Towns“. Dort finden Sie auch Links zu weiterführenden Informationen.

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Remscheid im Wandel

Remscheid im Wandel (Signet)

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Lesenswertes

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