Blog von Remscheid im Wandel

Ausflug zu Utopia Stadt

Dennis Lamanna, 7. Juli 2014

Klaudy und Rolf Düsseldrof HBF Am gestrigen Sonntag haben Klaudy, Rolf und ich uns spontan entschlossen, nach Wuppertal zu fahren. Wir sind in Vohwinkel ausgestiegen um mit der Schwebebahn zum Hauptbahnhof zu gelangen. Unterwegs haben wir uns entschlossen den Mirker Bahnhof zu besuchen und uns dort die Utopia Stadt Initiative anzusehen. Ich persönlich war vor zwei Jahren einige Male dort und habe ein wenig im Garten mitgearbeitet und Kontakte geknüpft. Damals gab es einen Co-Working-Space, eine Gartengruppe und einige Veranstaltungen.

Am Mirker Bahnhof angekommen zeigte sich mir ein neues Bild. Vor zwei Jahren waren 10 bis 15 Leute dort. Gestern waren es weit über 50 Personen aller Altersklassen. Hauptsächlich waren sie mit Fahrrädern dort, denn es gab dort eine Fahrrad Reparatur Werkstatt. Die Gartengruppe von damals hatte sich letztes Jahr aufgelöst, erfuhren wir von Niklas aus der neuen Gartengruppe. Diese hatte sich letztes Jahr im September wieder neu gebildet. Er baute an einem improvisierten kleinen Treibhaus für Tomatenpflanzen und bot uns eine Führung an, die wir gerne angenommen haben.

Er zeigte uns dann die kleinen Hochbeete und Blumentöpfe rund um den Mirker Bahnhof, die allesamt mit Gemüse gefüllt waren. Da gab es schon mittelgroße Gurken, kleine Zucchini und Kürbisse und noch-grüne Tomaten. Bei den ganzen Pflanzaktionen geht es darum eine essbare Stadt zu verwirklichen. Im Garten selbst wird an einem Weg gearbeitet, der es auch Rollstuhlfahrern ermöglichen soll, an der Gartenarbeit teilzunehmen.

Aber es hat sich mehr verändert. Im Bahnhofsgelände gab es eine große Werkstatt mit einigen Maschinen, darunter auch eine Laserschneidemaschine. Das besondere daran ist aber, dass die Dinge nicht repariert werden, sondern das Personen zur Verfügung stehen, die anderen helfen ihre Fahrräder selbst zu reparieren, so erklärte uns Niklas.

Wir hatten Glück, dass wir am richtigen Tag da waren, denn es ist nicht immer so voll im Mirker-Bahnhof. Am ersten Sonntag des Monats ist dort Hochbetrieb. Als wir gegen 15 dort ankamen, begannen gerade die Gartengruppe mit ihrer Arbeit und die Reparatur der Fahrräder. Vorher gibt es auch die Reparatur von Elektrogeräten.

Den letzten Teil, den wir uns dann angeschaut hatten, war das Café. Dort wurde selbstgemachter Kuchen, verschiedene Sorten an Kaffezubereitung, Bier, Wein und Wasser angeboten. Spiele gab es und Lesemöglichkeiten und auch eine Lebensmitteltauschmöglichkeit. Das Mohnbrötchen soll von gestern und dem Geschmack nach bio gewesen sein. Die Wände waren nicht renoviert, dafür künstlerisch gestaltet. Da hing z. B. eine Gitarre an der Wand und an einer anderen Stelle entdeckte ich ein Schattenprofil. Wir diskutierten mit anderen Besuchern, wer das denn sein könne und wir einigten uns auf Otto von Bismarck ohne Helm.

Ein Ausflug zum Mirker Bahnhof ist empfehlenswert um sich dort Inspirationen für den Wandel in Remscheid zu holen ;-). Siehe dazu: https://clownfisch.eu/